Im Falle einer Kündigung können Arbeitnehmer mithilfe einer Abfindung einem angenehmen Ende des Arbeitsverhältnisses entgegensehen. Mit einer Kündigung gehen viele verschiedene rechtliche Fragen einher, die von der Erhebung einer Kündigungsschutzklage bis hin zu der Frage reichen, wann Abfindungen gezahlt werden. Damit Sie sicher und schnell an dieses Ziel kommen, sollten Sie die einzelnen Aspekte über dieses Thema näher kennen, die Sie schließlich mit einem Rechtsanwalt näher besprechen.
Wann kann man eine Abfindung fordern?
Der hiesige Gesetzgeber hat Abfindungszahlungen bis auf wenige Ausnahmen gesetzlich als Anspruchsgrundlagen nicht geschaffen. Jedoch ist es dem Arbeitnehmer unter bestimmten Voraussetzungen möglich, die Ausnahme von der Regel darzustellen und eine Abfindungszahlung zu erhalten. Dabei ist das Interesse daran, zu wissen, wie hoch die entsprechende Abfindung ist, rechtlich kaum vorherzusagen, da dies an verschiedene Faktoren gebunden ist. Vor allem spielt das Verhandlungsgeschick des Rechtsanwalts mit der Gegenpartei eine große Rolle. Mithin zählen die generelle Sachlage, die Länge der Betriebszugehörigkeit und andere arbeitsrechtliche Fragen dazu.
Die gesetzliche Grundlage für die Zahlung einer Abfindung bei betriebsbedingter Kündigung ist hierbei der § 1a des Kündigungsschutzgesetzes. Eine sich in der Praxis durchsetzende Möglichkeit für Abfindungszahlungen besteht in der sogenannten Kündigungsschutzklage. Diese Klageart ist darauf ausgelegt, dass der Arbeitnehmer gerichtlich das Fortbestehen seines Arbeitsverhältnisses feststellen lassen kann. Dieser Anspruch dient aber nicht per se dem Ziel, Abfindungen zu erhalten. Jedoch kann sich auf diese Weise ein Prozess in die Länge ziehen, was viele Arbeitgeber dazu verleitet, gegen Abfindungszahlungen außergerichtlich zu einem Vergleich zu kommen. Wenn das Verfahren indes bis zum Ende läuft und der Kläger Recht bekommt, so übernimmt die Gegenpartei sowohl die Gerichts- als auch Anwaltskosten. Falls Sie finanziell nicht dazu in der Lage sind, einen Rechtsanwalt zu beauftragen, können Sie einen Antrag auf Prozesskostenhilfe stellen.
Online-Abfindungsrechner für einen groben Überblick
Damit Mandanten einen ungefähren Einblick haben, was sie an Abfindungen erhalten können, bieten Verteidiger sogenannte Abfindungsrechner an. Wichtig dabei ist, zu wissen, dass es sich um einen Schätzwert handelt, ohne eine konkrete Summe zu nennen, was aufgrund der Einzelfall-Situation nicht möglich ist.
Diese Umstände beziehen sich auf Fragen wie die Höhe des Einkommens, die Erfolgschancen der Klage und die Dauer der Anstellung. Außerdem können Abfindungen nur dann gezahlt werden, wenn eine halbjährige Betriebszugehörigkeit gegeben ist. Besprechen Sie die Nutzung eines Abfindungsrechners vorher mit einem Rechtsanwalt, damit dieser Ihnen die Fragestellungen näher erläutern kann.
Auf Arbeitsrecht spezialisierte Anwälte beauftragen
Das deutsche Arbeitsrecht unterliegt vielen verschiedenen Gesetzen und ist daher kompliziert und intransparent. Damit Sie also von Anfang bis Ende auf der sicheren Seite stehen, sollten Sie einen qualifizierten Rechtsanwalt zu Rate ziehen. Dazu suchen Sie im besten Fall nach Zusatzqualifikationen wie einer langjährigen Berufserfahrung und einem Fachanwaltstitel. In Zusammenarbeit mit Ihrem Anwalt sollten Sie ihm dementsprechend etwaige Umstände oder Neuigkeiten mitteilen, da sich die Rechtslage anhand dessen erheblich verändern kann. Achten Sie auf eine transparente und durchgehende Kommunikation.