Autofahrer, die mit einem PKW mit Anhänger unterwegs sind, müssen auf einige Dinge achten. Dazu gehört nicht nur das Gewicht des Anhängers. Sie brauchen nämlich auch den passenden Führerschein – drauf weist unter anderem der ADAC hin.
Fahren mit dem Anhänger: Welchen Führerschein brauche ich?
Autofahrer, die mit einem Anhänger unterwegs sind, müssen unter anderem das zulässige Gesamtgewicht beachten, wenn sie wissen möchten, welchen Führerschein sie benötigen.
Im Allgemeinen gilt, dass für einen kleinen Anhänger, wie man ihn beispielsweise in Baumärkten mieten kann, um größere Einkäufe zu transportieren, der „normale“ Führerschein, also die Fahrerlaubnis für die Klasse B, ausreicht. Das gilt, so lange der Anhänger ein zulässiges Gesamtgewicht von bis zu 750 Kilogramm hat.
Bis zum Jahr 2013 durfte zusammen mit dem Auto die Last nicht mehr als 3.500 Kilogramm betragen, diese Regelung ist mittlerweile jedoch nicht mehr gültig. Wer möchte, kann sich seit 2013 sogar seinen Führerschein „aufstocken“ lassen. Dazu benötigen Sie die Schlüsselzahl 96. Diese ist kein eigenständiger Führerschein, sondern gewissermaßen eine Erweiterung zu dem Führerschein der Klasse B. Mit dieser Erweiterung dürfen Sie auch Anhänger, die in Kombination mit dem PKW bis zu 4.250 Kilogramm wiegen, fahren. Meist nutzen Autofahrer diese Erweiterung, wenn sie mit einem Auto plus Wohnwagen verreisen möchten.
Führerschein der Klasse BE für schwere Anhänger
Etwas anderes ist die Fahrerlaubnis der Klasse BE, denn diese ist sehr wohl ein eigenständiger Führerschein. Das bedeutet eben auch, dass Autofahrer dafür noch einmal die Fahrschulbank drücken müssen. Damit dürfen sie dann aber Anhänger fahren, die bis zu 3.500 Kilogramm schwer sein können.
Grundsätzlich sollten Autofahrer auf die maximale Stützlast achten, die der Anhänger noch ziehen kann. Denn diese haben teilweise eine immense Auswirkung auf das gesamte Fahrverhalten. Daher sollten sie unbedingt die Zulassungsbescheinigung ihres PKW überprüfen, bevor sie einen Anhänger daran befestigen. Einige PKW dürfen sehr schwere Anhänger nämlich gar nicht ziehen – unter anderem aus dem Grund, weil ihnen die nötige Motorkraft dafür fehlt.
Auf korrekte Beladung achten
Nicht nur das zulässige Gesamtgewicht der Stützlast, auch die Art und Weise der Beladung des Anhängers ist äußerst wichtig – wie der ADAC noch einmal betont. Denn schon bei kleinen Lasten, die falsch auf dem Anhänger verteilt oder nur unzureichend befestigt werden, kann sich eine Gefahr für den PKW-Fahrer ergeben. Daher ist die richtige Befestigung der Stützlast immer auch ein Beitrag zum Schutz des Fahrers und der übrigen Verkehrsteilnehmer. Kurzum, zur Sicherheit im Straßenverkehr.
Der ADAC gibt unter anderem folgende Tipps, wenn es um die richtige Beladung des Anhängers geht:
- Lasten gehören über die Achsen. Wenn Autofahrer sehr schwere Lasten mit dem Anhänger fahren, sollten sie unbedingt darauf achten, die Last über der Achse zu verteilen. Das heißt, die Last liegt ungefähr in der Mitte des Anhängers und muss dort natürlich entsprechend gesichert werden. So ist garantiert, dass sie nicht verrutschen kann und zu einer Gefahr während der Fahrt wird.
- Stützlast beachten. Autofahrer sollten darauf achten, wenn möglich die Stützlast weitestgehend auszuschöpfen. Allerdings nur bis zum zulässigen Gesamtgewicht. Eine Überschreitung der Stützlast stellt nämlich eine ernstzunehmende Gefahr dar.
- Schutz der übrigen Verkehrsteilnehmer gewährleisten: Grundsätzlich müssen die Dinge, die auf dem Anhänger transportiert werden, sicher befestigt sein. Vor allem Objekte, die über den Anhänger hinausragen, müssen sowohl optimal gesichert als auch gekennzeichnet werden. In der Regel geschieht dies mit speziellen Wimpeln in Warnfarben. So können auch andere PKW-Fahrer auf den ersten Blick erkennen, dass sich ein Anhänger mit langer Beladung vor ihnen befindet.